Ich war bislang drei mal in stillgelegten Weinbergsterassen unterwegs, wobei die Ausbeute aber eher Mau war. Aber das Gebiet ist ja noch nicht voll abgelaufen. Laut Karte ist dieses Gebiet mittlerweile als Wald deklariert, so dass man sich dort erst einmal aufhalten darf. Es gibt da einige wertvolle Hinweise bezüglich Bleierz-Abbau in diesem Seitental und das wird sicher noch mal spannend. Zumal soll da noch ein alter kleiner Stollen sein, dessen Grundstück-Besitzer ich zufällig kenne *g*.
Es kommt sehr auf die Gegend an, welche Geldmittel die Ahnen dort zur Verfügung hatten. Hast Du einen Landstrich, der früher eher als arm bezeichnet wurde, so kann man dort auch keine großartigen Funde erwarten. Das ist im Ahrtal nicht unbedingt der Fall gewesen aber bei uns kommt noch hinzu, dass es eine Römer-Ecke ist. Stillgelegte, alte Terassen gibt es im Ahrtal auch nicht sonderlich viele. Erstens wurde einiges Flurbereingt und zweitens wird dort jeder Winkel genutzt. Es gibt einige kleine Bereiche, in denen es noch die alten Mauern gibt, die werden aber - zu Anschauungszwecken noch bewirtschaftet. Eine etwas größere Fläche gibt es noch im Mittel-Tal der Ahr, die steht allerdings in einem Naturschutzgebiet.
Zum Sondeln selbst kann ich sagen, dass die Suche in alten Terassen an der Ahr sehr anstrengend ist, da wir bei uns fast ausschließlich Steillagen-Anbau haben mit teilweisen abenteuerlichen Gefällen. Hinzu kommt ein eher lockerer Schieferboden. Ohne meine Hanghuhn-Schuhe gehe ich da nicht rein. Also auch nicht ganz ungefährlich das Ganze. Man muss sich auch bewusst sein, dass man, zumindest bei uns im Ahrtal, immer auf dem Präsentier-Teller sondelt.
Zur Zeit vermeide ich es aber, aus einleuchtenden Gründen, im Flutgebiet mit einer Sonde herum zu laufen. Das wird eher wieder was für´s Frühjahr sein. Momentan klappere ich hier "im Exil" die Dorfältesten ab, was die so zu erzählen haben und das ist alles sehr aufschlussreich.
Ob es sich nun lohnt, in alten Terassen zu suchen? Darüber kann ich keine Auskunft geben aber Versuch macht bekanntlich klug. Natürlich ist da wieder Recherche gefragt.