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Ein fibelhafter Jahresauftakt

Olaf

Mecklenburgsondler
Beiträge
583
Detektor
XP DEUS 2
oder "Wie man gemütlich drauflos buddelt, wenn andere sich die Zähne vom Spaten ausbeißen"

Moin,
nach einer sehr ordentlichen Erkältung über die Feiertage wollte ich endlich mal wieder raus an die frische Luft und begab mich gestern zusammen mit meine offiziellen Lehrling und einem weiteren noch nicht offiziellen, aber bereits vorstellig gewordenem heimischen Sucher in die Gegend im Umfeld eines alten germanischen Gräberfeldes, wo mein Lehrling seinen ganzen Taler und einen fürspanartigen Ring mit Kreisaugen gefunden hatte, ich hingegen schon zweimal nur Schrott und ein paar vereinzelte Bleikugeln.

Der Jahresauftaktfund war wie erwartet: ein ganz toller Schraubdeckelverschluss. So ging es zunächst ungehindert weiter. Irgendwann aber fand der Neue erst ein Stückchen hauchdünnes Bronzeblech und kurz danach eine Fibel, sodass ich schon wieder begann, mich als Einmessknecht zu betätigen. Zum Glück begann es aber auch bei mir mit einem ersten Fibelchen (so es denn eine ist).

Während mein offizieller Lehrling mit seinem neuen Detektor kämpfte, um den Legend-ären Fund zu machen und zumindest noch einen genieteten Blechstreifen und einen Kleiderbesatz beisteuerte, fand der Neue (ebenfalls mit Deus 2 unterwegs) noch eine zweite Fibel und etliche hauchdünne glatte Bleche, ein Randstück einer Bronzeurne sowie ein bronzenes Klingenfragment sowie einiges an Kleinkram.

Mir waren dann noch mehrere Fibeln ohne Nadeln vergönnt sowie zwei Nadeln ohne Fibeln, zwei mutmaßliche Stuhlsporen und ein Fragment von einem, ein Bronzenadelkopf, ein Randstück und ein weiteres Bruchstück einer Bronzeurne sowie genietete und glatte Blechfragmente (letztere kamen alle in niedrigen 30er Leitwerten, die ich für gewöhlich beim Graben auslasse, gehören aber in die gleiche Zeit wie der Rest des Sammelsuriums).

Der Stuhlsporn mit den Silbernieten kam auf der Ehrenrunde aus dem Boden, vom Licht der Kopflampe oder des Vollmonds hervorgelockt, als die anderen beiden schon das Weite vor der Dunkelheit gesucht hatten, die Keramikscherbe war ein singulärer Oberflächenfund.

Insgesamt ein erfreulicher Jahresstart, wenngleich es für mich schon der dritte münzlose Suchtag in Folge war. Und ich freue mich schon sehr auf das Schreiben der Fundzettel.

Viele Grüße
Olaf
 

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Servus meine Hochachtung ein wunder schöner Bericht, und viele schöne funde die Gegend ist auf jeden Fall vielversprechend da kommt noch mehr. Scheiß auf die Münzen ne schöne Fibel ist doch auch was schönes ich wäre froh. Mein Glückwunsch
 
schöne funde und auch sehr schön geschrieben
danke fürs zeigen
 
Leck mich am A**** !!!

Da sind ja gute Stücke dabei, das genietete Bronzeblech. Sowas hatte damals nur die Elite.
Egal ob Kanne, Kessel oder Gürtel.
 
Da sind ja gute Stücke dabei, das genietete Bronzeblech. Sowas hatte damals nur die Elite.
Egal ob Kanne, Kessel oder Gürtel.
Ja, da steckt viel Arbeit drin, wenn man bedenkt, dass die Nietbleche genau wie die glatten Blechfetzen wohl zum gleichen Objekt gehört haben.
 
du ziehst mit deinen lehrlingen fibeln an einem tag raus, soviel habe ich insgesammt noch nichtmal gesehen, geschweige gefunden.

glückwunsch euch allen und weiter so :thumbsup:
 
Mit den Fibeln ist es manchmal wie verhext.....Damals gab es hier einen Beitrag zu Fibeln, zu diesem Beitrag schrieb ich nur,....ich hätte sowas auch mal gerne, aber in 4 Jahren null Chance. Kaum 2 Wochen danach fanden wir gleich mehrere Fibeln....Vielleicht muss man nur mal drüber schreiben :lol:
 
Noch im Fibelfiber, begab sich unser Dreimann-Trupp am Donnerstag nach Feierabend erneut an diese Stelle, um vor der nächsten Bestellung noch Bronze vor der weiteren Zertrümmerung zu bewahren.
Es lief erwartungsgemäß zäh an, doch dann begann mein Lehrling mit seinem neuen LEGEND aufzuholen - er fand unter anderem eine Fibel und einen etwas heruntergerockten Stuhlsporn, vermute ich zumindest. (Bilder hab ich bisher nicht.)

Ich spezialisierte mich zunächst auf die lästigen kleinen Bronzeblechschnipsel. (Wann weiß man, dass man aus dem Fundplatz raus ist? Wenn man bei Leitwert 32 wieder ein schwer ortbares Stück Folie aus der Erde krümelt.) Die Schnipsel sind da auch nicht besser, und ich vermute, dass deren noch etliche in tieferen Bodenschichten lauern, wie die Erfahrung mit dem Hohlpfennighort gelehrt hat.

Irgendwann verschwanden die beiden anderen, wobei mein Lehrling noch dem Ausgraben meiner ersten Fibel, leider mit nur einer halben Spirale, zuschauen durfte. Ich hielt noch etwas länger durch, bevor ich ebenfalls abbrach, nicht ohne vorher noch ein weiteres Fibelchen aus der Erde zu ziehen.

Da aller guten Dinge drei sind, beschloss ich, den freien Samstagnachmittag nochmal für eine Nachsuche zu nutzen, auch wenn wir schon recht gründlich gesucht hatten. Bei dichtem Nebel mit minus 2 Grad Lufttemperatur stellte ich mein Auto auf den Acker und zog erst mal ein paar Runden mit dem XTREM Hunter von XP. Leider blieb der Jagderfolg aus, nicht mal ein rostiger Pflugschar gab Laut. Also zurück zum normalen Deus 2, kleine Blechfitzel bergen. Tatsächlich hatten wir noch eine Fibel übersehen, die musste mit. Einer anderen war der Fuß abgefallen, jetzt fehlt nur noch die Fibel dazu.

Dann drehte ich erst mal eine etwas weitere Runde und es wurde von nur Nebel zu "Nacht und Nebel". Außer 5 Münzen aus dem 20. Jahrhundert kamen leider keine erwähnenswerten Funde. Ohne GPS wäre ich bei der Rückrunde glatt an meinem Auto vorbeigelaufen und irgendwo im Nirgendwo oder an der nächsten Straße gelandet.

Einige weitere Bahnen über den Fundplatz wurden erst mit einer leider geknickten Bronzeklinge (?) und am Ende noch mit einer halben Spirale samt Nadel belohnt, die verblüffend genau zur Fibel vom Donnerstag passte.

Dafür waren dann heute an einem anderen Ort bei herrlichem Sonnenschein keine Funde bereit, das Sonnenlicht mit mir zu teilen, lediglich drei oder vier Knöpfe ließen sich mit viel gutem Willen als Gutfunde deklarieren. Morgen geht es denn erst mal ne Woche nach Binz auf Rügen.

Viele Grüße
Olaf
 

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Tolle Funde! Und ich denke auch, dass die tieferen Bodenschichten noch einiges beinhalten, was gefunden werden möchte.
 
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