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Mephistopheles

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XP Deus
Es war wieder einer der Tage, an denen man mich, wie immer graziös, über die Äcker tänzeln, oder vielmehr gleiten sah, als wäre ich der letzte Überlebende einer gottgleich anmutigen Art von Übermensch, um es in aller Bescheidenheit zu formulieren. Ich schwang kraftvoll, wofür ich bekannt bin, Spaten und Sonde, während sich das Glitzern des Sonnenscheins im Schweiß meiner mächtigen Muskeln mit dem Schatten, den diese warfen abwechselte. Man sollte denken, dass bei diesem Anblick mehr Leute, vor allem Frauen, staunend stehen bleiben, als es der Fall ist... aber vermutlich wirke ich zu einschüchternd, zu maskulin auf die meisten.
Jedenfalls hatten sich zwei Personen von hinten genähert und sprachen mich an. Obwohl meine scharfen Augen sie längst erblickt hatten, noch bevor jeder andere sie überhaupt hätte sehen können, schreckte ich scheinbar auf... natürlich wie immer ein Trick mit dem ich als genialer Kampfstratege den Gegner in Sicherheit wiege um dann den Überaschungsmoment auf meiner Seite zu haben, wenn meine Nerven aus gehärtetem Superstahl zum Vorschein kommen. Aus diesem Grund wirke ich grundsätzlich wie ein verängstigtes, kleines Mädchen ohne Kraft und Kondition mit einem dicken Bauch und geringer Intelligenz, denn um so überraschender ist es für die Gegner, wenn der athletische, todesmutige Hüne mit seinem scharfen Verstand plötzlich auftaucht und sie unterwirft.
Wenn der erste Satz den man hört ist,
"Wissen sie, dass sie das nicht dürfen?!"
den eine der Personen mir sofort unverblümt ins Gesicht warf, kenne ich durchaus Personen, die sich in diesem Moment wünschen würden, sich "doch" für die Erwachsenenwindel entschieden zu haben. Ich würde das niemals tun, schon um bei einer Flucht Munition zu haben, um sie den Verfolgern in die Augen zu werfen, davon abgesehen ist es unwahrscheinlich verfolgt zu werden, wenn man über und über mit Angstfäkalien bedeckt ist...wer würde den Abstand zu einer solchen Person schon verringern wollen.
Außerdem habe ich auch in solchen Fällen eine spezielle Vorgehensweise, die ich "das Vorgreifen" nenne.
Meine Erfahrungen mit der Polizei, die ich an anderer Stelle schon beschrieben habe, verwende ich hierbei...
Besagte Person zum damaligen Zeitpunkt war eine Archäologin, die bei einem Bekannten (was ich erst später erfuhr) schon einmal die Polizei gerufen hatte, was denselben zur Flucht veranlasste.
Ich reagierte folgendermaßen...
... natürlich drehte ich mich erstmal in die richtige Position um mit meiner auffällig wohlgeformten Regio glutaea (Gesäß) bei der Frau die bestmöglichen Vorraussetzungen zu schaffen, dies würde ich aber nicht jedem empfehlen.
Dann setze ich einen freundlichen und zugleich bestimmten Ton auf, und widerspreche mit der gesetzlichen Vorgabe (Schatzsuche ist gewissermaßen nicht illegal, solange ich nicht vorhabe nach historischen Objekten zu suchen) die glücklicherweise so schwammig formuliert ist, dass ein gewisser Graubereich entsteht. Dann sage ich, dass ich bei der Suche auf Äckern die Fundumstände nicht verändere, das macht schon der Pflug jedes Jahr, und dass ich aus diesem Grund nie im Wald oder auf Wiesen suche. Dazu sage ich, dass ich alle Funde außer neuzeitliche Münzen in jedem Fall abgeben oder vorzeigen würde und gebe den Namen eines Professors an, dem ich tatsächlich schon Funde gemeldet habe (auch um es in solchen Fällen verwenden zu können, außerdem interessieren mich nur Münzen). Ein Polizist habe das so zu mir gesagt (das stimmt tatsächlich, ich könnte es aber auch erfinden, wie soll man das nachprüfen). Am Schluss folgt der Satz, "ich würde niemals riskieren durch mein Verhalten historische Erkenntnisse zu verhindern, ob es gesetzlich ist oder nicht interessiert mich nicht, es ist für mich wichtig!"

Der letzte Satz macht das Ganze glaubwürdig, ob er wahr ist oder nicht, denn wer würde schon sagen, "das Gesetz ist mir egal" wenn er lügt. Ein Lügner würde gerade hier lügen.

Wer zuvor als Raubgräber betrachtet wurde, wird so ein informierter, wissenschaftlich Interessierter Hobbyarchäologe mit demselben Moralkodex und dem grundlegenden Glauben und Bedürfniss, nichts Falsches zu tun, sondern der Wissenschaft dienlich zu sein. Und selbst wenn es falsch wäre, dann nicht mutwillig.
Möglicherweise liege ich damit falsch und es war in Wirklichkeit das imposante unübersehbare Sexappeal, das ein zwielichtiger, mit Schlamm bedeckter Mann so mit sich bringt, aber nach meinem kurzen Monolog empfahl mir die Dame einen Ansprechpartner bei der Uni, um dort nach einem Kurs eventuell eine Suchgenehmigung zu erhalten und wünschte mir viel Glück.
 
An Dir ist ein Poet verloren gegangen. Wenn das nicht so weit waere zu Dir, eventuell kann man sich mal irgendwo in der Mitte - erinnere mich Du bist nicht mobil :-(
 
mich hat noch niemand mit dem satz angesprochen: wissen sie das sie das nicht dürfen.

bei uns in österreich ist die standartfrage:
wieviel teure schätze hast du schon gefunden (golz, silber etc.)
 
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