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Fundmunition Teil 2 . Die Stabbrandbombe

Sondel Oink

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Was ich jetzt hier schreiben werde , hab ich schon einmal eingestellt , wurde aber gelöscht .
Deshalb sollte man sich nicht an einigen daten stören , die vieleicht darin vorkommen werden . Ich werde in der nächsten zeit einen film darüber machen , um die stbb besser zu verdeutlichen .

So , los geht's :

Bin heut morgen für ne stunde in den wald , und hab mal wieder eine stabbrandbombe gefunden . Nein , ich hab das teil nicht gemeldet , sondern wieder verbuddelt . Es handelte sich bei dieser um eine MKII oder III .
Die erste die ich vor ein paar monaten gefunden habe , war auch eine MKII , von der ich den zünder sowie das stahlgewicht ausgebaut habe , und die beide jetzt meine vitrine zieren , siehe bild .
Sowas sollte nur nachgemacht werden , erstens - wenn man sich auskennt , oder so verrückt ist wie ich .
Der grund dafür liegt im unterschied der brandbombe denn es gibt 2 typen davon : Die von mir schon erwähnte MKII-III , die relativ harmlos ist , naja , ich seh das so , und die MK IV-X die anstatt eines eisengewichtes eine zusätzliche sprengladung hat . Dieser typ ist nur durch eine schraube am unteren teil des eisengewichtes zu erkennen , oder durch eine rote markierung . Die verzögerte explosion , auch noch 70 jahre danach , hat die wirkung einer handgranate , und sollte man bei detonation davor stehen , so ist mehr als ein pflaster nötig .

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Ausserdem will ich mal etwas für alle klar zustellen . Es geht um einige dumme kommentare , die bezüglich einer sache , immer wieder in youtube oder in foren auftauchen . Diese sache ist die englische Stabbrandbombe .
Ich möchte hier einmal etwas aufklärung schaffen , was nicht bedeuten soll , daß keine vorsicht angesagt ist , denn letztendlich handelt es sich ja um etwas , das entwickelt wurde , um vernichtung und zerstörung zu verursachen .
Ich habe vor einiger zeit einen seltenen fund im wald gemacht , was mich dazu bewogen hat , mich mehr mit dem thema zu beschäftigen , und mein wissen weiterzugeben .

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Ein seltener fund .

Jetzt wird der ein oder der andere sagen :" So selten ist das garnicht , das ist doch eine gewöhnliche stabbrandbombe ."
Aber , das stimmt nicht , denn diese hatte noch einen großen teil ihres leitwerks . Dies ist ein seltener fund , denn in 90% aller fälle ist dies vergammelt , da es aus weisblech besteht .
Jetzt möchte ich aber darauf zurückkommen , weswegen ich das hier schreibe bezüglich der dummen kommentare .
In einem youtube video hat mal wieder ein sondler ein fragment einer stbb gefunden , und es wurde ihm geraten : ZITAT : Ich hasse die Dinger, hab auch schon etliche davon gefunden, bei Stabbrandbomben am besten direkt wieder Erde drauf und Abstand davon nehmen, denn die Dinger reagieren (wenn noch scharf) auf Sauerstoff! ZITAT ENDE .
..."denn die Dinger reagieren (wenn noch scharf) auf Sauerstoff! "... was natürlich absoluter schwachsinn ist .
Um dieses "scharf "einmal zu verdeutlichen , muss ich da etwas anderst anfangen , denn es wird einem ja von keinem richtig erklärt .
Also mal alles von anfang an .......
Die stbb hat eine sechseckige form , im aussehen eines 54cm langen stabes , dessen durchmesser etwa 4,5cm beträgt . Die sechseckige form hat den vorteil , dass der kasten im flugzeug , in dem die bomben untergebracht sind , vollständig ausgenutzt wird , denn die teile sind in dem kasten bienenwabenartig eingelagert . Wenn man sich so ein teil einmal anschaut , so kann man erkennen , sollte das leitwerk noch vorhanden sein , dass sich an der einen seite des stabes ein schwerer kopf befindet :

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Und am anderen ende ein hohler leichter blechkörper , dem leitwerk .
So wie das ding gebaut ist , wird sie , wie man in der fliegerei sagt "kopflastig" und fällt in der luft mit seinem schweren teil , siehe bild , mit dem stahlkopf zuerst nach unten . Das stahlstück hat ein gewicht von 0,6 kg .
Dieses fiese teil ist dadurch in der lage das dach eines hauses , sowie ein bis zwei darunter liegende geschossdecken zu durchschlagen .
Über dem stahlkopf befindet sich das mittelteil , das teil das zuständig für die sauerei ist , die man später wegmachen muss . Dieses mittelteil besteht aus elektron , einem leichtmetall , das in der hauptsache magnesium enthällt . Diese , sagen wir mal hülle , ist auf einen zapfen des stahlgewichts aufgegossen , und in der längsrichtung durchbohrt .
Diese bohrung dient zur aufnahme von thermit . Und etwas weiter oben , dort wo das leitwerk beginnt , ist der zünder eingebaut .

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( Manche wundern sich jetzt , dass der tisch wieder in einem sauberen zustand ist , denn das kennt man nicht so aus meinen youtube filmen , aber ich muss dazu sagen , ich habe eine nähmaschine bekommen , eine pfaff 260 , und die ist in einem tisch verbaut , dessen platte noch nicht meine bekantschaft geschlossen hat . Aber das nur nebenbei .)
Wie man hier auf dem bild sehen kann , oder auch nicht , sind die sicherungsfahnen vom schlagbolzen der sich im zünderkopf befindet , leicht verbogen . Die hülle besteht aus aluminium , deshalb viel mir das aufschneiden auch leicht , um eine bessere veranschaulichung in meiner vitrine zu gewährleisten .
So , was geht jetzt ab , wenn so ein knaller die stbb aus dem flugzeug schmeißt ?
Solange das teil in dem kasten liegt , kann nix passieren , denn aus dem zünderkopf ragt ein sicherungsstift , zu erkennen links im bild , der den schlagbolzen durch die danebenliegende stbb arretiert , und sich deshalb nicht bewegen kann . Der kasten mit den stbb kann deshalb bedenkenlos gehandhabt werden , da sich der schlagbolzen nicht bewegen kann .
Wenn die stbb jetzt alleine durch die luft segelt , die nachbarbombe ist dann nichtmehr vorhanden , dann springt der sicherungsstift nach aussen , und der schlagbolzen kann sich nach vorne bewegen . Er wird aber , solange sich das teil noch des fluges erfreut , von 4 kleinen sicherungsfahnen gehalten . So , jetzt passiert , was passieren muss , das teil schlägt auf , die sicherungsfahnen biegen sich nach oben , und das teil klatscht auf das zündhütchen . Das im bild zu sehende zündhütchen hat durch einen nagel , der von mir gesteuert worden ist , seinen geist aufgegeben , und ist deswegen entschärft , bzw harmlos .

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Das ist das selbe prinziep , was mit uns passiert , wenn wir in einem zug stehen , und der macht eine vollbremsung . Oma , opa , hund , katze und koffer fliegen in fahrtrichtung nach vorne .
Mit leichtem knall kommt das zündhütchen zur entzündung , und erzeugt einen mehreren zentimeter langen feuerstrahl . Dieser feuerstrahl trifft im hohlraum unterhalb des zünders auf ein stück zündpapier ,und setzt dieses in brand . Durch das zündpapier wird dann der thermitsatz, der aus 13 thermitpillen besteht , entzündet . Um dem ganzen noch die krone aufzusetzen , sitzt auf dem thermitsatz ein sogenannter anfeuerungssatz , der die flamme des zündpapiers noch weiter verstärkt .
Bla bla bla sagen jetzt viele , was ist eigentlich thermit ?
Dieser frage kann abgeholfen werden : Thermit ist eine mischung aus aluminiumpulver und eisenoxyd . Und wenns heiß wird , dann brennt der ganze plunder ab . Aber zum abbrennen braucht das zeug keine luft , denn den benötigten sauerstoff bekommt es von dem eisenoxyd frei haus geliefert . Das zeugs brennt dann mit einer grellweißen flamme bei einer temperatur von 2000 grad celsius ab , was für einige dutzend spiegeleier ausreichend ist.
Vorausgesetzt die pfanne überlebt es .
Im innern der stbb sind etwa 230 gramm thermit , in form von pillen eingebaut . Wenns jetzt richtig heiß wird , fängt auch der elektronkörper ( Magnesiumkörper ) an zu schmelzen , und verbrennt dann mit einer grell weißen flamme , wie man das von einem alten blitzlicht kennt . Nicht genug dass der mist verbrennt , er zerfließt auch noch , zu einem sogenannten brandkuchen , der 5 bis 10 minuten am brutscheln ist .
So , ich komm mir schon vor wie eine tipse , nach all diesen buchstaben , und ich komme auch langsam zum ende .
Es besteht keinerlei gefahr , durch eine selbstentzündung mittels sauerstoff bei einer gefundenen stbb , es sei-denn , man nimmt sie mit zum maifeuer , und wirft sie dort hinein . Aber vorsicht ist denoch geboten , den es gibt 3 arten von stbb , von der eine am unteren teil einen ausgehöhlten stahlkopf hat , in dem sich 26 gramm schwarzpulver befinden . Diese erkennt man an der sich unten abgeflachten seite des stahlkörpers befindlichen schraube . Das wären dann die modelle Mk I bis Mk IV , die im zündaufbau auch etwas verschieden sind .
Die von mir hier beschriebene stbb ist das englische modell Mk V ( V römisch für 5 )

Nachdem ich den ersten bericht damals hier eingestellt hatte , sind einige nachrichten bei mir auf whatsapp eingegangen , von denen die mich kennen , die versuchten zu erklären , warum solche kommentare bezüglich der stbb ( Stabbrandbombe ) geschrieben werden . Damit man den ersten bericht von mir nicht wieder durchlesen muss , werde ich hier noch einmal den kommentar einstellen , und diesen erklären , weshalb er überhaupt geschrieben worden ist .

Zitat : : Ich hasse die Dinger, hab auch schon etliche davon gefunden, bei Stabbrandbomben am besten direkt wieder Erde drauf und Abstand davon nehmen, denn die Dinger reagieren (wenn noch scharf) auf Sauerstoff! Zitat Ende .

Meiner meinung nach , hat der schreiber nur die worte brandbombe gelesen , und vermutet , dass auch in der stbb phosphor enthalten sein muss . Die überlegung war zwar nicht falsch , hätte auch theoretisch sein können , nur hätte er sich ein weniger schlauer gemacht , so würde er schnell rausgefunden haben , das dies bei allen modellen der englischen stbb NICHT der fall ist .
Es gibt natürlich brandbomben , in denen weißer phosphor eingearbeitet ist , und diese dinger sind im wahrsten sinne des wortes brandgefährlich .
Sollte so etwas im wald gefunden werden , leider fehlen hier aufklärungen zu erkennung durch den staat komplett , beine in die hand , pieper unter den arm , und ab durch die mitte . Denn , weißer phosphor , der in den meisten fällen in brandbomben verwendet wird/wurde ,ist nicht-nur ein sehr luftempfindliches zeug , es ist auch extrem gesundheitsschädlich .
Ich kenne mich zwar mit dem ganzen krempel zur genüge aus , durch meinen vormaligen job , werde aber hier einige sachen aus googel nehmen , damit ich nicht wieder alle bücher und merkblätter durchwälzen muss , um einen verständlichen bericht zu liefern .

Fangen wir einmal beim weißen phosphor an :

Weißer phosphor , also das zeug in den brandbomben , ist die reaktivste zusammensetzung von allen phosphorarten . Er entzündet sich selbst allein durch den kontakt mit dem in der luft enthaltenen sauerstoff . Das zeug brennt dann mit einer 1300 grad heißen flamme mit viel weißem rauch , diesen rauch nennt man phosphorpentoxid , was in größeren mengen extrem gesundheitsschädlich ist. Wenn man solches zeug findet , sollte man vorsorglich einen eimer wasser dabei haben , eine flache pils geht auch , denn solange dieser weiße phosphor nass ist , kann er sich nicht entzünden . Da wasser , oder ein pils , die angewohnheit besitzt zu verdunsten , und somit den weiße phosphor wieder trocken legt , hat man in kurzer zeit wieder eine quelle , auf der man kochen kann . Wenn der braten fertig ist , und besagten 1300 grad nicht-mehr benötigt werden , ist die beste art es zu löschen : Sand . Wo wir wieder bei dem kommentar sind , der unter den film auf youtube geschrieben wurde , bezüglich der stbb .
Sollte irgendwer mal auf die bescheuerte idee kommen , weißen phosphor trocknen zu lassen , egal wo er ihn her hat und in welcher menge , dann rate ich ihm ggf vorher seine ganzen besitztümer zu verscherbeln , denn die wird er , jeh nach menge des getrockneten krempels , nicht mehr benötigen . Wie schon gesagt , ist das zeug nicht nur verdammt heiß , sondern :

Neben der brandwirkung und den schwer heilenden verletzungen, die ein hautkontakt schon bei geringen mengen verursacht, sind weißer phosphor und seine dämpfe hochgiftig. Für einen sondler sind bei direkter aufnahme schon 50 mg davon tödlich. Den detektor gibt er erst nach 5 bis 10 Tagen ab , löffel wär bei sondler unpassend , denn die giftwirkung beruht auf einer störung der eiweiß- und kohlenhydratsynthese . Das wort kohlenhydratsynthese müsst ihr googeln sonst würde das hier noch weitläufiger mit den erklärungen werden . Wenn das zeug aber nur auf die die Haut kommt , ist die Gefahr geringer.
Stellen wir uns einmal vor , wir haben sowas ausgebuddelt , also ein stück bombe mit resten von weißem phosphor , haben aber nicht bemerkt , dass wir in einem weiteren stück gekniet haben beim ausgraben , und das zeug fängt beim weitersondeln an zu brennen . Erste reaktion , die brennende stelle ausschlagen .
Da phosphor in brandbomben jedoch mit einer kautschukgelatine versetzt ist , bleibt die zähflüssige masse an der bis dahin noch nicht brennenden hand haften und wird so weiter verteilt . So , ein krankenhausaufenthalt ist vorgeplant , denn das zeug erzeugt drittgradige verbrennungen zum teil bis auf den knochen . Wenn jetzt noch die giftigen dämpfe eingeatmet werden , dann ist eh zappen , denn die atemwege werden verätzt , und das wars mit sondeln .
Also , wenn man etwas im wald und auf der heide beim sondeln findet , das man nicht richtig deuten kann , zumal es rostig ist , ausschaut wie eine bombe , und vieleicht grad anfängt zu zischen : Finger weg und liegen lassen , denn man weis nie was durch die leichteste erschütterung passieren kann .
Das einzige kampfmittel , das berechenbar ist , auch wenn es aus dem kriegt stammt , wäre die eierhandgranate . An dieser kann man leicht erkennen dass sie kurz vor der explosion steht , wenn sie dick und rissig wird .

Hier noch was für sondler , die an die ostsee sondeln gehn , und von einem bernsteinfund nicht abgeneigt sind :
Bei fehlwürfen von phosphorbomben ins wasser wurde vielfach der phosphor zwar freigesetzt , entzündet sich allerdings unter wasser nicht . Erst wenn er zum beispiel durch wellen am strand an die oberfläche gelangt , kann er sich entzünden . An der ostsee führt dies zu einem besonderen problem :
aufgrund seines aussehens wird der phosphor oft irrtümlich für bernstein gehalten. Dies führt immer wieder zu schweren verletzungen , wenn sich der vermeintliche bernstein nach dem abtrocknen entzündet und die kleidung der finder in brand setzt .
So , das war das thema phosphor .

In diesem geschriebsel soll es nun um die modelle MK I bis MK IV gehen , die eine sprengladung an und in dem ,am unteren ende der stbb , befindlichen gewicht enthällt .
Eine dieser sprengladungen wird Zerlegesatz genannt , der bei den modellen MK II und MK III erstmals im jahre 1940 zur verwendung gekommen ist .
Was befindet sich jetzt in diesem zerlegesatz ? ( diese füllung bezieht sich auf MK II und MK III ) Füllung ist vieleicht das falsche wort , denn das gemisch , das aus 10 bis 15 gramm schwarz oder nitropulver besteht , war eingefasst von einer pappröhre , und befand sich am unteren ende , vor dem stahlgewicht .
Der sprengsatz , der sich im stahlgewicht befindet , wurde erstmals 1942 benutzt , und enthielt 15 gramm Tetryl .
Boah , schon wieder ein fremdwort , was ist denn nun dieses tetryl ?
Ihr habt ja überhaupt keine ahnung , aber gut .
Tetryl wurde hauptsächlich für detonatoren , sprengkapselfüllungen, zwischenzündladungen und sprengschnur verwendet. Es war der erste hochbrisante sprengstoff der 14 -18 , also im ersten weltkrieg , zuerst von deutschen als ladung in arigeschossen und auf u-boote in torpedos benutzt wurde.
Dieses zeug ist im trockenen zustand durch schlag, reibung, wärme und andere zündquellen besonders explosionsgefährlich . Es hat eine detonationsgeschwindigkeit von 7850 meter in der sekunde .
Das heist , md aufheben , loch zuschaufeln , und wegrennen ist unmöglich , sollte das zeug eine schlechte laune haben , und dieses einem sondler mitteilen wollen .
Bei einer stbb mit zerlegeladung geht die sache nach spätestens 4 minuten hoch , zerreißt den unteren mantel in
leichtmetall-splitter , und können dann holzplatten mit einer dicke von 12 bis 15 mm durchschlagen , da die geschwindigkeit der splitter ziehmlich gering ist . Was nicht bedeutet , dass es nicht zum sondelalptraum werden kann .
Bei der stbb mit sprengsatz ist das schon eine andere geschichte . Denn :
Die sprengkraft , die von dem sprengstoff in dem stahlgewicht ausgeht , ist vergleichbar mit der einer handgranate . Stahlfragmente könnten im idealfall bis zu 30 meter fliegen , und dann noch stahlblech durchschlagen . Oder das grabungsmesser , ganz nach belieben .
Die zündvorrichtung , ist bei den meisten stbb fast gleich , kann sich aber durch verschiedene abhandlungen , zb federdruck , unterscheiden .
Zu erkennen ist die stbb , die einen sprengsatz im gewicht hat , meist durch die schraube , die sich am boden des stahlgewichts befindet . Sie ist leicht zu erkennen , wenn nicht grad total verdreckt , denn sie ist beinahe im durchmesser gleich wie das eigentliche stahlgewicht . Ausserdem hat sie einen 3 mm breiten schlitz , was schrauben halt haben . Leider sieht man diese nicht immer , da die stbb die eigenschaft hat sich in den boden zu bohren , besonders im wald , und auf feldern . Wenn so ein ding im boden steckt , stecken lassen . Liegt sie hingegen auf der seite , und der boden ist deutlich zu erkennen , dann kann man einschätzen was man vor sich hat .
In allen fällen ist es eine vernichtungswaffe , die im schlimmsten fall aus einem geilen tag eine böse überraschung werden lässt .
So , damit wäre das meiste , und wichtigste gesagt . Sollte ich noch etwas vergessen haben , oder mir ist ein fehler unterlaufen , bitte bescheid sagen .
 

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Sehr geil geschrieben. Danke
Hab auch schon manche Berichte gesehen über die stbb wie sie durch Dächer durchhaut und alles brennt, lösche zwecklos .Und letzt kam auf phönix ein bericht über die ost und nordsee . Die Amerikaner haben die ganze Munition von den Deutschen in die See geworfen . Es waren zwar genaue Plätze ausgemacht aber mancher Kapitän hatte keine lust zu warten .
Im Bericht war auch ein älterer Herr der vermeintlich Bernstein aufgehoben und in die tasche gesteckt hat . Bis es anfing zu brennen.
Es gibt zwar Hinweisschilder aber die sind so klein gedruckt das es keiner list .
Teufelszeug
 
Respekt Oink. Ich dachte ich schreibe lange Texte. Sehr ausführlich. Zur Stabbrandbombe. Die finden wir im Stadtwald auch immer wieder. Letztens sind wir mit einem alten Mann ins Gespräch gekommen, der sagte der hat noch welche von damals als Kind gefunden zu Hause im Schrank liegen. :eek:

Wenn die wie auf dem Bild von dir gezündet sind, sollten die doch ausgebrannt, ungefährlich sein, oder?
Die auf dem bild , die ich im wald gefunden habe , waren versager . Wie schon erwähnt , wird der schlagbolzen durch geschwindigkeit beim auftreffen ausgelöst . Dafür hat der oben 4 kleine flügel , die sich bei einschlag nach oben biegen und den bolzen nach unten sausen lassen . Ich zeig dir mal ein bild :

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Was ich hier in der hand halte , ist eigentlich die zündmechanik , die man normalerweise bei einer intakten stbb nicht sehen kann , da sich ein leitwerk darum befindet . Wie du sehen kannst , sind da 4 kleine plättchen . Diese haben den zweck , den schlagbolzen solange zu halten , bis die stbb aufschlägt . Wenn sie aufgeschlagen ist , dann sieht das so aus , wie ich dir jetzt auf dem querschnitt zeigen werde :

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Hier siehst du es genauer . Die aussenhülle besteht aus alu , deshalb der hohe leitwert beim md , darin sitzt der schlagbolzen . Wie du sehen kannst , haben sich die fähnchen nach oben verbogen , und der bolzen ist schon ein kleines stück nach unten gerutscht , richtung zündhütchen , das ich mal als vergleich darunter gestellt habe .
Um deine frage zu beantworten . Nein die sind nicht gezündet , sonst würdest du von der stbb kaum mehr was finden . Der grund liegt in der aufschlagfläche . Die meisten habe ich im wald gefunden , weicher boden . Ich schau mir die auch vorher an welche es sein könnte , bevor ich sie in die hand nehme .
 

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Faszinierend was du für ein Wissen hast. Ich ziehe meinen Hut vor dir! Irgendwann muss ich dich mal kennenlernen!
 
Alles klar, also sind das meistens nur Aufschlagschäden wenn man noch was findet und die Prismaform noch zu erkennen ist. Bei der Verbrennug(Zündung) würde wohl nicht mehr viel von der Hülle übrig bleiben.

Oink wie schätzt du die Gefahr nach all den Jahren ein, dass sich so ein Teil noch selbst zünden kann?
Ich beschäftige mich zwar schon eine weile damit , aber man muss immer von dem unverhofften ausgehen . In den jahren in denen ich schon sondeln gehe , hab ich schon einige gefunden , und die waren immer gut erhalten was nicht bedeutet , dass sie nicht gefährlich sind . Wie sagt man doch so schön , Der teufel steckt im detail .
Eigentlich verrostet der schlagbolzen über die jahre derart , dass er zwar noch gut erhalten ist , sich aber mit dem aluminium der hülle derart verbindet dass man schon einen hammer braucht um ihn zu lösen . Sollte dies jedoch nicht der fall sein , dass die stbb witterungen ausgesetzt worden ist , dann reicht es schon wenn man sie aus einer höhe von 30 cm auf den boden fallen lässt , um sie zu entzünden . Was aber nicht bedeutet , dass sie explodiert , denn das macht sie nicht .
Die modelle Mk I bis Mk IV , die man leicht an der schraube erkennt und die ich bis jetzt immer gaaaanz vorsichtig wieder mit erde zugedeckt habe , sind da etwas fragwürdiger denn in ihnen ist ein sprengsatz . Es wäre theoretisch möglich dass dieser detonieren könnte , bei gewalteinwirkung , sollte die stbb noch in einem guten zustand vorgefunden werden .
 
Vor ca. 10 Jahren fand ich auf ein Acker ein Stück Stabbrandbombe bei ca. 20cm Tiefe.
Als das Teil dann an der Oberfläche lag, fing das Teil an zu Qualmen, und das nach einer so langen Zeit.....
 
Vor ca. 10 Jahren fand ich auf ein Acker ein Stück Stabbrandbombe bei ca. 20cm Tiefe.
Als das Teil dann an der Oberfläche lag, fing das Teil an zu Qualmen, und das nach einer so langen Zeit.....
Dann muss es etwas anderes gewesen sein , denn ein stück von einer stbb kann sich nicht einfach entzünden . Da sind keine chemikalien drin , die das ermöglichen . Vieleicht war es ja etwas anderes , das du auf den ersten blick nicht erkannt hast .
 
Ich bin mir sicher es war ein Stück Stabbrandbombe, hatte die Kanten wie der Brandstab auch aussieht.
 
Ich habe mal so ein Teil gefunden, mit abgeflachter Alu-Spitze ohne Zünder und einer Beschriftung, die ich aber nicht entziffern konnte. Die andere "offene" Seite war mit einer sehr dunklen Masse befüllt und roch irgendwie nach Bitumen o.ä. - Könnte es sich dabei um so eine Art Übungsgranate gehandelt haben und kann man die mitnehmen?
 
Ich habe mal so ein Teil gefunden, mit abgeflachter Alu-Spitze ohne Zünder und einer Beschriftung, die ich aber nicht entziffern konnte. Die andere "offene" Seite war mit einer sehr dunklen Masse befüllt und roch irgendwie nach Bitumen o.ä. - Könnte es sich dabei um so eine Art Übungsgranate gehandelt haben und kann man die mitnehmen?
Wir haben doch gerade gelernt, dass man Munition nicht mitnimmt.
 
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Ich habe mal so ein Teil gefunden, mit abgeflachter Alu-Spitze ohne Zünder und einer Beschriftung, die ich aber nicht entziffern konnte. Die andere "offene" Seite war mit einer sehr dunklen Masse befüllt und roch irgendwie nach Bitumen o.ä. - Könnte es sich dabei um so eine Art Übungsgranate gehandelt haben und kann man die mitnehmen?
Ich denke ohne bild nutzt die beschreibung wenig . Das könnte sich um alles handeln . Ich mach immer ein bild von sachen die ich nicht kenne .
 
Hallo Sondel Oink,

schöner ausführlicher Beitrag und fast alles korrekt.
Dazu zwei Anmerkungen.

1. Der rote Kopf sagt nichts über eine darin oder im Stabo-Körper enthaltene Sprengladung aus.
2. Thema Phosphormunition - Du schreibst:
Es gibt natürlich brandbomben , in denen weißer phosphor eingearbeitet ist , und diese dinger sind im wahrsten sinne des wortes brandgefährlich .
Sollte so etwas im wald gefunden werden , leider fehlen hier aufklärungen zu erkennung durch den staat komplett , beine in die hand , pieper unter den arm , und ab durch die mitte . Denn , weißer phosphor , der in den meisten fällen in brandbomben verwendet wird/wurde ,ist nicht-nur ein sehr luftempfindliches zeug , es ist auch extrem gesundheitsschädlich .
Diese Aussage geht gar nicht!
Sollte man im Wald oder wo auch immer auf Phosphormunition stoßen und diese am Bautyp erkennen (können), oder beim graben stinkt es auf einmal furchtbar und weißer Rauch steigt auf dann ist es vor allem im zweiten Fall höchst bedenklich "die Beine in die Hand zu nehmen" und einfach die Fliege zu machen. In dem Fall MUSS das Loch schleunigst mit Erde gefüllt werden, am besten noch einen Erdhauben drüber auftürmen, dann ist die Stelle zu markieren, ggf. GPS-Daten nehmen und dann ist auf den kürzesten Wege der KMRD oder die Polizei zu verständigen. In dem Fall sollten das auch Sondler ohne Genehmigung machen, was ja leider häufig als Grund genommen wird keine Mun zu melden.

Bei Elektron-Stabos sehe ich das deutlich entspannter und verstehe auch nicht den hysterichen Hype der in manchen Foren abgeht wenn einer so ein Ding gefunden hat und fragt was das ist. Dir brauche ich wahrscheinlich nicht zu sagen das es deutlich gefährlichere Fundobjekte gibt wo die Leute sehr unbekümmert mit umgehen, Bsp. Sprengkapseln aller Art, aber auch Infantriemunition der deutschen Wehrmacht (Stichwort P-Munition) oder auch 2cm-Mun die häufig in Ihrer Gefährlichkeit unterschätzt wird.

Hab aber noch was zum "seltenen" Fund beizutragen und hänge da mal ein paar Bilder mit an
 

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Diese Aussage geht gar nicht!
Sollte man im Wald oder wo auch immer auf Phosphormunition stoßen und diese am Bautyp erkennen (können), oder beim graben stinkt es auf einmal furchtbar und weißer Rauch steigt auf dann ist es vor allem im zweiten Fall höchst bedenklich "die Beine in die Hand zu nehmen" und einfach die Fliege zu machen. In dem Fall MUSS das Loch schleunigst mit Erde gefüllt werden, am besten noch einen Erdhauben drüber auftürmen, dann ist die Stelle zu markieren, ggf. GPS-Daten nehmen und dann ist auf den kürzesten Wege der KMRD oder die Polizei zu verständigen.
Da muss ich dir wiedersprechen . Denn , wenn es anfängt zu stinken , und weißer rauch aus dem loch kommt , dann ist das letzte was ich mache erde einzufüllen und noch ein türmchen darauf bauen . Phosphor dämpfe sind hochgiftig , und da bleib ich nicht lange an dem loch um zu "erfahren" ob es sich wirklich um phosphor dampf handelt , der mir da aus dem loch entgegen kommt . Es könnte sich ja auch um etwas anderes handeln , das während des dampf ablassens die lust hat einen riesen krater in den waldboden zu reißen .
Was dein einmessen betrifft , so hab ich genug bekannte , die das zeug entfernen , nachdem ich die fliege gemacht habe .
 
@Sondel Oink,

Wenn Du das so machst dann riskierst Du bewusst einen Waldbrand und die Gefährdung der Feuerwehr und der Polizei/KMRD.
Phosphorbomben wie auch Phosphorhandgranaten (sehen häufig so aus wie Getränkebüchsen mit Kipphebelzünder) haben innen einen Zerlegesatz der "normalerweise" nach der Endsicherung den Behälter aufsprengen und die Brandmasse in der Umgebung verteilen. Bei P-Handgranaten sind das mal locker 15m im Umkreis.

Wenn Du so ein Teil angräbst und der dünne Blechmantel wird dabei beschädigt dann fängt das Teil an zu Qualmen weil der P mit Sauerstoff reagiert.
Lässt Du das so frei weiterbrennen kommt irgendwann viel Hitze an den Zerlegesatz, die Sprenkkapsel reagiert und verteilt das Phosphor mit nem lauten Knall in der Umgebung mit den entsprechenden Folgen. Da man da nicht reingucken kann darf die Feuerwehr vor dem eventuellen Zerlegungsvorgang den Bereich (der da raucht) nicht betreten, weil die Gefahr der Detonation und Verteilung absolut nicht einzuschätzen ist. Ergo muss die Feuerwehr und der KMRD dann so lange warten bis es knallt oder im besten Fall ausbrennt* ohne weiteren Schaden anzurichten (*das ist so nicht ganz korrekt aber ich will hier jetzt keinen riesen Aufsatz darüber schreiben).

Hättest Du aber wie vorgeschlagen da wieder Erde drüber gekippt (Sand wäre natürlich das beste) wäre die Reaktion verlangsamt oder ganz gestoppt worden und man hätte in Ruhe einmessen und melden können.
 
@Sondel Oink,

Wenn Du das so machst dann riskierst Du bewusst einen Waldbrand und die Gefährdung der Feuerwehr und der Polizei/KMRD.
Phosphorbomben wie auch Phosphorhandgranaten (sehen häufig so aus wie Getränkebüchsen mit Kipphebelzünder) haben innen einen Zerlegesatz der "normalerweise" nach der Endsicherung den Behälter aufsprengen und die Brandmasse in der Umgebung verteilen. Bei P-Handgranaten sind das mal locker 15m im Umkreis.

Wenn Du so ein Teil angräbst und der dünne Blechmantel wird dabei beschädigt dann fängt das Teil an zu Qualmen weil der P mit Sauerstoff reagiert.
Lässt Du das so frei weiterbrennen kommt irgendwann viel Hitze an den Zerlegesatz, die Sprenkkapsel reagiert und verteilt das Phosphor mit nem lauten Knall in der Umgebung mit den entsprechenden Folgen. Da man da nicht reingucken kann darf die Feuerwehr vor dem eventuellen Zerlegungsvorgang den Bereich (der da raucht) nicht betreten, weil die Gefahr der Detonation und Verteilung absolut nicht einzuschätzen ist. Ergo muss die Feuerwehr und der KMRD dann so lange warten bis es knallt oder im besten Fall ausbrennt* ohne weiteren Schaden anzurichten (*das ist so nicht ganz korrekt aber ich will hier jetzt keinen riesen Aufsatz darüber schreiben).

Hättest Du aber wie vorgeschlagen da wieder Erde drüber gekippt (Sand wäre natürlich das beste) wäre die Reaktion verlangsamt oder ganz gestoppt worden und man hätte in Ruhe einmessen und melden können.
Alter was erzählst du mir hier ? Ich habe nie etwas von phosphorbomben geschweigedenn über eine phosphorhandgranate geredet . Ich habe nur diese phophorbombe als beispiel genommen , und da reitest du jetzt darauf herum .
Um das jetzt ganz klipp und klar hier zu erwähnen :
Sollte ich auf etwas stoßen , das anfängt zu qualmen , und zu zischen , und gesetz des falles ich habe noch die gelegenheit das zu überleben , dann werde ich einen schei.s tun , um das ding wieder unter die erde zu-bringen geschweige denn einen erdhaufen drauf setzen . Dann bin ich weg .
Ich kann dir gerne die einmessung zuschicken , dann kannst du das teil wieder unter die erde bringen , mal sehen wie mutig du bist .
Jährlich brennen teile von waldstücken durch selbstentzündung ab , dann würde es in meinem fall >sollte es zu dieser situation kommen , auf diese paar meter auch nicht ankommen .
Ich werde nichts melden , habe noch nichts gemeldet und habe auch nicht vor , in den restlichen jahren meines sondler-daseins , dies zu-tun . Bei einem guten freund der in dieser branche arbeitet , habe ich schon einige funde angesprochen , aber selbst er will davon nichts wissen . Ich hoffe du hast mich jetzt verstanden .
Wenn du hier leute belehren möchtest , dann mach bitte selbst einen thread auf , mit dem thema : Wie verhält man sich als lebensmüder bei einem bombenfund .
Zum schluss : Es ist jedem selbst überlassen , wie er mit dem umgeht was er findet . Feierabend .
Das war jetzt nicht persönliches gegen dich , was ich geschrieben habe , nur all diese belehrungen gehen mir auf den zeiger .
Gruß S-O
 
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