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Nachschub vom Fibelacker

Olaf

Mecklenburgsondler
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Keine Zeit, keine Zeit, aber noch Zeit genug, noch mal ein paar Stündchen abzuknapsen, um - meist in Gesellschaft, die Gemeinschaftsblechsuche voranzutreiben.
Kurz vor Urlaubsende zog ich nochmal mit dem Neuen los, mein Lehrling war mit Arbeit geschlagen.
Der Neue legte mächtig vor - und konnte das Gegenstück meines "Flügelmutter"-Stuhlsporns vom ersten Suchtag aus dem Boden holen und noch einen weiteren, von der Form her ganz ausgefallenen.
Dann auch noch ne Fibel und ne Riemenzunge, während ich immer noch einen Blechschnipsel nach dem anderen aus den Graswurzeln puhlte (toll, wenn der Pinpointer sich angeekelt abwendet und keinen piep mehr tut, weil er sich von solch kleinen Schnipseln im Stolz gekränkt fühlt), dazu noch das eine oder andere Fibelersatzteil, unter anderem das Bruchstück einer nur noch von Rost zusammengehaltenen Rollkappenfibel.
Und Nieten - insbesondere Doppelnieten - zog ich so einige. Also besser nicht Lotto spielen.
Rostiges Eisen, mit Bronze zu Konglomeraten verschmolzen. Das tut den Leitwerten nicht gut.
Und oh schau und guck - Keramik sprang mir tatsächlich auch mal ins Auge.
Irgendwann, als die Dämmerung aufkam, verschwand meine Begleitung und ich lauerte weiter auf die scheuen Exemplare, die sich erst bei Mondschein aus dem Boden trauen.
Und siehe da - da das vorletzte gegrabene Signal war sie dann doch noch - die erwünschte Fibel.

Sonntag war das Wetter schön, da musst ich mal nach draußen gehen. Und lockte die anderen beiden noch mal mit auf die Fläche, die inzwischen so gut umgegraben ist, dass der Landwirt gar nicht mehr pflügen muss.
Und so ging es wieder los:
Mein Lehrling legte mit zwei Fibeln vor, der Neue brachte auch noch eine an, ich hatte keine. Aber die Fibeln werden kleiner, wahrscheinlich wurden die Erwachsenen schon alle weggefangen.
Dann brachte der Neue noch den Kopf eines Niets mit hübschem Dekor sowie einen fingerhutförmigen Schildbeschlag.
Und mein Lehrling fand noch ein Bruchstück eines vermutlich güldenen Fingerrings, eheringartig. Also sein Legend fasst augenscheinlich Vertrauen zu ihm und redet mit ihm.

Bei mir waren's wieder Nieten und ein Stückchen Bronzeklingenfragment. Und Bleche, Bleche, Bleche, die Schnipsel immer kleiner. Einer wohl auch von nem Sieb.
"Endlich" waren sie weg, und ich hoffte auf mein übliches Dämmerungsjagdglück - aber einzig und allein die Spule wurde immer schwerer - und als ich den auf deren Oberseite angesammelten Dreck mal abwischen wollte, blieb er hartnäckig haften - festgefroren.
Ein kleines Dingens mit Loch und auf einer Seite etwas abgeflacht, vielleicht Mikrofibel, vielleicht auch ein seltsamer Schnallendorn, war mir noch vergönnt.

Der Stuhlsporn von meinem Lehrling neulich könnte auch der Aufsatz von jenem mit den Silbernieten gewesen sein, da beides nahe beieinander lag und ich eine vergleichbare Abbildung in einem Bericht von Robert Beltz zum Grabungsgebiet gesehen habe.

Inzwischen deutlich über 100 Messpunke im GPS, würde ich schätzen. Und die obskuren Eisenteile im Bereich der Streuung habe ich nur selten eingemessen, aber auch mitgenommen. Bloß Münzen, Knöpfe und Schnallen? Hätte ich auch gern mal wieder ein paar mehr... ;-)

Viele Grüße
Olaf
 

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Nur 25 Bilder - das war offensichtlich zu wenig. Also hier noch der Anhang vom Anhang. Das silbrige und das wohl buntmetallummantelte (wie Kunststoff fühlt es sich nicht an) Eisendrahtstück sind wohl Neuzeitschrott-Beispiele, aber da in der Streuung gefunden, darf das einer unserer Archäologen entscheiden.
 

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Sehr schön geschrieben und schöne Fibelteile. Da muss ich mein Auge noch ganz schön schulen, um das alles im Dreck erkennen zu können
 
Super funde und die Menge was da alles rauskommt. Nicht aufgeben da kommt noch mehr
 
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