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Lerne leiden ohne zu klagen...

Olaf

Mecklenburgsondler
Beiträge
583
Detektor
XP DEUS 2
war ganz offensichtlich das Motto dieses Wochenendes.
Ich hatte sturmfrei, beste Gelegenheit also, endlich den lange aufgeschobenen Ausflug zu einer Sondelfreundin im Lehrlingsgrad nachzuholen.
Dort angekommen, schleppte sie mich erst mal 2 Kilometer in irgendeinen Wald, weil dort ein interessant aussehender Hügel sein Dasein fristete.

Der Hügel war tatsächlich da, sah auch einigermaßen interessant aus, aber außer irgendwelchen Dosenlaschen, rostigen Nägeln und Krampen und etwas Stacheldraht war dort nichts zu entdecken.
Also zogen wir im Wald zurück zu einem weiteren langgezogenen Hügel, der in der fast schon sumpfigen Landschaft wie ein Fremdkörper wirkte. Auch hier lediglich Dosenlaschen und Flaschendeckel von einem am Rand eingerichteten Rastplatz für Wanderer.
Der Weg über den Hügel musste hart erkämpft werden, machten sich doch auch hier wieder tückische Brombeerranken breit. Die weit und breit einzige freie Stelle war ein Bereich, in dem sich die Zugänge diverser Fuchsbaue überschnitten, mit jeder Menge herausgewühltem Sand. Nur auch sie hatten nichts Brauchbares aus ihren Bauen gekehrt.

So beschlossen wir schließlich, unsere Waldreinigung zu beenden und wanderten zurück ins Dorf. Direkt neben dem Haus befand sich der klassische Maisstoppelacker, alles andere weit und breit war bereits grün.
Also schlug ich vor, dort noch mal ein wenig die Sonde zu schwenken.
Hätte ich's mal nicht getan, denn die dort abstrahlende Störstrahlung bekam ich mit meinem Deus 2 zwar ganz gut in den Griff (und bin vielleicht auch ein wenig abgehärtet), aber die Freundin kam mit ihrem Deus 1 ganz schnell auf 180, hätte mir diesen beinahe vor die Füße geworfen, wollte sich auch nichts erklären lassen und verschwand ganz schnell im Haus. EMI war ihr augenscheinlich noch kein Begriff.
Vielleicht mochte sie auch das Motto nicht verinnerlichen, was auf der von mir bereits gefundenen vermeintliche Kupfermünze stand, die sich aber schnell als Jeton mit der kaum noch lesbaren Inschrift aus der Überschrift erwies. (Gut, das haben wir erst im Nachhinein mit nem Handyfoto dechiffrieren können.)

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Einen Fund hatte sie zuvor noch gemacht, eine Art "Silberwurst" von einem Zentimeter Durchmesser.

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Leider brachte eine Pi-mal-Daumen-Berechnung der Dichte einen Wert, der verblüffend nahe an jenem von Zinn liegt, also doch kein Silber, sondern eher Lötzinn.

Ich wollte dann NUR NOCH bis zur ersten richtigen Münze weitersuchen, was sich ziemlich hinzog, aber das kennt man ja.

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Irgendwann, nach einer Anzahl verschiedener Knöpfe, einer viel zu leichten "Musketenkugel" und einer bereits geköpften Weihnachtsgans kam sie dann - wobei der Acker schon große Happen von ihrer Substanz vertilgt hatte, zu große, um sie noch zu identifizieren.

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Am Sonntag, als ich dann zur Erkundung eines Turmhügels fuhr, den ein anderer Kollege entdeckt und auch schon mit einigen Funden abgesondelt hatte, war die einzige weise Entscheidung des Tages wohl die, beim Fallen der ersten Regentropfen noch schnell den Friesennerz ins Auto zu werfen.
Als ich am Rand der feuchten Wiese ankam, ging der Regen in die Vollen. Zumindest war es einigermaßen windstill. Da ich die Bodenverhältnisse nicht kannte, wanderte ich den Rest der Strecke, ca. 500 Meter. Am Wiesenrand fanden sich eine auseinandergerissene Ohrmarke vom Rindvieh, ein Schnallenfragment und die Plakette für den dummen Hund, der den Leuten ihren Müll vom Acker räumt.
Am Tatort angekommen, war schnell klar, dass es sich tatsächlich um einen Turmhügel handelte, denn der verbliebene Schatten eines umlaufenden Grabens war zum Teil schon ordentlich mit Wasser gefüllt.

Fast das ganze Umfeld der Wiese war von Wildschweinen von Wiese in Acker verwandelt worden. Leider halfen weder sie noch die Maulwurfshügel auf und neben dem Hügel, etwas Gescheites zu entdecken. Selbst Eisensignale waren Mangelware und undefinierbare Rostklumpen.

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Wenigstens kam dann als Erlösung noch das Alibisilber im Bereich außerhalb des Hügels - ein Viertelsplitter eines undefinierbaren mittelalterlichen Hohlpfennigs. Leitwert 34, ich hätte beinahe nicht nach der Folie gegraben.
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Der Rückweg zum Auto über einen benachbarten, gut begehbaren Acker mit verrotteter Gründüngung zog sich mangels Funden endlos. Ein halber Knopf war das höchste der Gefühle. Erst am Wegesrand sorgten Alublech und Folie wieder für Spannung, Spaß und Abwechslung. (Zumindest dem Schwenkarm tat es gut.)

Am Auto angekommen, entschloss ich mich trotz anhaltenden Mistwetters, den Rest des Tageslichts noch auf einem ehemaligen Römerhortacker zu verbringen, den ebenfalls besagter Kumpel entdeckt hatte und der auch schon archäologisch ausgehoben war. Aber vielleicht geht ja noch was, so wie letztes Frühjahr, als ich dort auf der Rückfahrt von einer Weiterbildungsveranstaltung das Gelernte gleich in die Tat umsetzte.

Schon bald hielt ich was Rundes in den Händen, erhabene Kontur - doch unter dem Schlamm verbarg sich kein Denar, sondern ein profaner Zinkknopf. Aus demselben Material war auch die Schlussmünze - völlig falsches Reich. (Beides im Foto oben mit enthalten.)

Es sollte halt nicht sein, aber wenigstens ist auch dieses Wochenende die Silbersträhne einigermaßen erhalten geblieben mit opulenten 0,14 Gramm Hackmünzsilber.

Endlich pudelnass (na nicht ganz, dank des Friesennerz) zuhause angekommen, war da schon meine Frau - einen Tag früher zurück als im Kalender eingetragen. Durfte ich mich gleich noch hinstellen und das Abendessen kochen.

Und damit ist der Bogen zur Überschrift geschlossen, und die zweite weise Entscheidung des Tages gefällt...

Viele Grüße
Olaf
 

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Zuletzt bearbeitet:
sehr schöner bericht und auch schöne zeit, funde kommen bei dir ja eh immer noch was
 
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