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Fundbericht 06.11.2024

garmin1978

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Garrett ACE 400i XP Deus I
Moin zusammen!

Gestern musste ich nach einem bescheidenen Bürotag abends nochmal raus an die frische Luft. Fix zum Acker und grob orientiert bzw. ne Strecke per GPS und Topo Rec ins Auge gefasst. Insgesamt war ich etwa 1,5 h unterwegs und konnte ein paar Funde machen. Dabei kam ein blattförmiges etwas, das mir eher nach Ziergegenstand ausschaut, siehe Bild.
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Auf der Rückseite sind zwei Befestigungsösen (?) zu sehen, blöderweise habe ich da jetzt kein Bild zur HHand.Kennt jemand solche Funde? Ich gehe vom Alter her von neuzeitlich aus und datiere grob ins 17. bis 18. Jahrhundert.
Zudem gab es wieder eine für mich winzige Musketenkugel, siehe Bild, und ich frage mich, ob hier wirklich eine Muskete als Waffe in Frage kommt.


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Wenn jemand das Kaliber zuordnen kann, wäre ich für Hinweise dankbar!
Gab dann noch ein paar Funde, die ich so anhänge und wenn jemand zum kleinen Knopf mit Motiv etwas weiß, dann immer her damit.

Gruß aus Dresden, Chris
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Ich denke das könnte eine musketenkugel aus der zeit napoleon dem 1. zwischen 1804 und 1814 sein . Ich habe auch einige davon und die dinger wiegen alle um die 7 gr.
 

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Danke für den Hinweis! Es kommen auf dem Acker wirklich sehr viele Muskis, bei jetzt zwei ausführlichen Touren knapp 40 Stück, was aus meiner Sicht schon auffällig ist. Von den kleineren Kugeln kamen bisher 4 Stück ans Tageslicht
 
Hier mal eine kleine info zu musketenkugeln :

Die Pistolen der protestantischen Seite, meist aus Suhler Fertigung, hatten zu Beginn der
1630er Jahre eine durchschnittliche Kaliberbohrung von ca. 13,6 oder 14 mm (30 bzw. 28
Kugeln aufs Pfund) und schossen eine rollende Kugel zwischen 13 und 13,5 mm (32 bzw. 35
Kugeln pro Pfund). Auf kaiserlicher Seite hatte man etwas kleinere Pistolenkaliber mit einer
Bohrung von 12,5 bis 13,5 mm, welche Kugeln zwischen Ø 12 und 13 mm verschossen. Je-
doch führten die alten kaiserlichen Kürassier- und Arkebusierregimenter auch Pistolen, die in
Nürnberg, Augsburg und Ferlach zwischen 1620 und 1625 gefertigt wurden. Diese weisen
häufig ein relativ kleines Laufkaliber von 10 mm bis 10,5 mm auf, schossen also Kugeln von
9,5 bis 10 mm Durchmesser.
Es gab jedoch ab ca. 1630 schon größere Pistolenkaliber von 15 mm und darüber, die Ku-
geln von 14,7-14,9 mm (24/Pfund verschossen). Gustav Adolfs Koller soll ja in der Schlacht
bei Lützen am 6./16. Nov. 1632, nach den kriminaltechnischen Untersuchungen und Pulver-
rückständen zu schließen, im Rücken von einem Schuss aus nächster Nähe durchschlagen
worden sein. Und zwar mit einem Geschosskaliber von 15 bis 16 mm. Die schwedischen His-
toriker tippen zwar auf eine Pistole. Anzunehmen ist aber eher ein Karabiner. Die größten
Laufkaliber der zu diesem Zeitpunkt gebräuchlichen Pistolen liegen bei ca. 15 mm, was ein
max. Geschosskaliber von ca. 14,5 -14,8 mm indiziert. Karabiner hatten in den 1630er
Jahren oft eine Bohrung von ca. 16,8 mm (16/Pfund) aus dem eine Rollkugel von 16,2 mm
(18/Pfund) verschossen wurde. Erst gegen Ende des Krieges vereinheitlichte sich das Kali-
ber typischer Suhler Radschlosskarabiner mit Paddelschaft auf eine Bohrung von ca. 15 mm.
 
Ich hatte gestern auch so einen Tag - früh in die Bahn genötigt, die mir derzeit aufgrund ausufernder Bauarbeiten fast täglich Verspätungen im Stundenbereich beschert, Montagabend waren es sogar 3 - gestern beschloss sie bereits auf dem Hinweg, auf halber Strecke kehrtzumachen (ein Güterzug war auf der eingleisigen Strecke liegengeblieben. Somit durfte ich im Homeoffice den Rest des Arbeitstages bewältigen und begab mich dann trotz eines Wetters, das aufgrund der hohen Feuchtigkeit schon an Nieselregen erinnerte, auf einen Acker in der Nähe. Dieser hatte sich allerdings noch nie durch besondere Funde ausgezeichnet und wurde zudem mit einer Hochspannungsleitung überbaut.
Es blieb aber auch hier bei einer einzigen Münze (Pfennig Kaiserreich), fünf Knöpfen und 3 Plomben als Gutfunde, der Rest waren Blechfetzen aller Art, Draht und Flaschendeckel.
Viele Grüße
Olaf
 
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Ich hatte gestern auch so einen Tag - früh in die Bahn genötigt, die mir derzeit aufgrund ausufernder Bauarbeiten fast täglich Verspätungen im Stundenbereich beschert, Montagabend waren es sogar 3 - gestern beschloss sie bereits auf dem Hinweg, auf halber Strecke kehrtzumachen (ein Güterzug war auf der eingleisigen Strecke liegengeblieben. Somit durfte ich im Homeoffice den Rest des Arbeitstages bewältigen und begab mich dann trotz eines Wetters, das aufgrund der hohen Feuchtigkeit schon an Nieselregen erinnerte, auf einen Acker in der Nähe. Dieser hatte sich allerdings noch nie durch besondere Funde ausgezeichnet und wurde zudem mit einer Hochspannungsleitung überbaut.
Es blieb aber auch hier bei einer einzigen Münze (Pfennig Kaiserreich), fünf Knöpfen und 3 Plomben als Gutfunde, der Rest waren Blechfetzen aller Art, Draht und Flaschendeckel.
Viele Grüße
Olaf
Ja es gibt so Tage, da verliert man echt den Glauben an die Menschheit! Dann brauche ich als Ausgleich Zeit für mich, was am besten mit der Sonde in der Hand funktioniert. Wenn dann noch ein paar Funde kommen, ist alles wieder erträglich!
Schönen Sonntag euch allen :-)
 
man kann nicht jeden tag eien römischen goldenen streitwagen finden - mir gefallen die funde :thumbsup:
Mir gefällt es auch! Ich stelle da halt immer gerne die Fundberichte ein, da ich so etwas gerne teile und selber von den eventuell entstehenden Diskussionen profitiere. Und natürlich kommt nicht immer der absolute Topfund, aber dafür heißt es ja sondeln und nicht Metall aufheben... :-)
 
Toller Bericht, finde das immer Klasse wenn man nicht nur so plump seine Bilder da hin schmeißt sondern noch ein bisschen drum herum schreibt. :thumbsup:
Danke dir! Ich geb mir immer Mühe etwas dazu zu schreiben, da ich das bei anderen selber sehr mag. Ansonsten fuchse ich mich mehr und mehr in den Deus ein, was mir Hoffnung auf noch weitere schöne Funde macht
 
Danke für den Hinweis Olaf. Das Geschoss befindet sich zur Vernichtung an der richtigen Stelle und ich bin bemüht diesen Mistkram von den Feldern zu bekommen.

P.S.: Ich habe 12 Jahre lang Uniform getragen, bin irgendwann mal Schießlehrer geworden und habe meine Haut an unterschiedlichen Orten zu Markte getragen. Ein bisschen Wissen ist deshalb vorher und somit auch um Waffenrecht.
 
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