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Panzerketten Teil 3

Sondel Oink

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Garrett At/Eurotek Pro/Orx
Laufrichtung:
Es ist sehr oft ein heißes diskussionsthema , wie herum eine kette nun richtig aufgezogen ist . Grundsätzlich gilt , dass die griffleiste in treibrichtung vorne liegt . Sieht man von vorne auf den panzer , so müssten sich alle griffleisten am unteren ende der heweiligen kettenglieder befinden . Sie müssten also nach unten zeigen . Nur so ist die kette korrekt aufgezogen , denn für diese richtung wurde sie entwickelt .
Das antriebsrad , das bei den deutschen panzern vorne liegt , drückt mit den zähnen auf diese weise auf die , bedingt durch die griffleiste , verstärkte seite der eingriffslöcher . Auch die form der mittelstollen belegt dies , denn die umgedrehte V-form soll sich wie ein haken oder ein hufeisen in den untergrund krallen .
Dass diese laufrichtung die regel ist , belegen unzählige historische aufnahmen aus den erprobungsphasen der fahrzeuge , denn zu dieser zeit wurden die ketten noch vorschriftsmäßig aufgezogen .
Auf historischen einsatzfotografien erkennt man jedoch immer wieder , dass ketten auch in entgegengesetzter richtung aufgezogen wurden . Sicher ist dies damit zu erklären , dass die mannschaft zwar wusste , wie eine kette zu wechseln ist , jedoch nicht , in welcher laufrichtung sie montiert werden musste . Vielen war offenbar gernicht bewußt , dass es da einen unterschied gibt . Zudem verleitet die form der kettenglieder zugegebenermaßen dazu , von einer art schaufel effekt auszugehen , so als müssten die kettenglieder den boden wie eine baggerschaufel nach hinten drücken . Ob durch die form bedingt , wie bei einigen unsymetrischen ketten , oder durch unachtsamkeit beim aufziehen , wurden ketten sogar an ein und demselben fahrzeug in zwei verschiedene richtungen aufgezogen .

Das Laufwerk :

Der antrieb der ketten erfolgt über ein antriebsrad , kurz treibrad oder antriebskranz genannt , das mit ein bis zwei zahnkränzen versehen ist . Das antriebsrad hat keine bodenberührung , wie fast immer auch das leitrad , das ist die umlenkrolle am anderen ende des laufwerks . Der panzer bewegt sich fast ausschließlich auf den laufrollen bzw auf den laufrädern , es sei denn , er überwindet einen graben oder ähnliche hindernisse . Die laufrollen verfügen über bandagen aus gummi . Bei einigen der deutschen panzertypen gibt es noch kleinere , oben liegende stützrollen , auch führungsrollen genannt , die den nicht belasteten , vorlaufenden teil der kette stützen .
Ein derartig aufgebautes laufwerk nennt man rollenlaufwerk . Die späteren panzer verwendeten fast alle das sogenannte schachtellaufwerk , teilweise auch staffellaufwerk , wie etwa der luchs , panther und tiger . Bei diesen laufwerken sind die laufrollen sehr groß . Die laufrollen bezeichnet man hier deshalb als laufräder . Sie sind versetzt und verschachtelt angeordnet . Das schachtellaufwerk ist ein besonderes zuverlässiges und vorteilhaftes system , weil auf diese weise ungewöhnlich viele laufräder eingesetzt werden können und so eine gute und gleichmäßige gewichtsverteilung ermöglicht wird . Das schachtellaufwerk gehört zum typ räderlaufwerk . Solche räderlaufwerke benötigen keine stützrollen , weil die vorlaufenden kettenglieder direkt über die laufräder geführt werden .

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Laufwerk eines T-34

Ein vorteil des räderlaufwerkes ist die geringe anfälligkeit . Diesen aspekt erkannte man schon im winter 1941/42 bei den sowjetischen T-34 . Die großen räder und die damit verbundene schlichte konstruktion trugen zum schutz des laufwerks bei , weil durch sie weniger schlamm und schnee eindringen konnte . Die anordnung der räder beim schachtellaufwerk ist dagegen schon wieder etwas problematischer .

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Das räderlaufwerk , in diesem fall gleichzeitig ein schachtellaufwerk , eines sturmtigers .

An dieser ausführung ist zu erkennen , dass die laufräder komplett aus stahl gefertigt wurden und somit über keine bandagen aus gummi verfügten . Hier ist auch sehr schön die sogenannte laufplatte zu sehen , also die durchgehende fläche der verlegten gleiskette , auf der die räder rollen . Die aneinander gereihten führungszähne dienen dabei quasi als schienen .
Im grunde ist auch die aufhängung mit der jeweiligen federung bestandteil des laufwerks . Diese faktoren sind zudem für die größe der räder bzw der rollen mitbestimmend .Die verschiedenartigen varianten sind jedoch ein thema für sich . Bei früheren laufwerken war die federung ausserhalb der wanne montiert , wie bei dem panzer II . Sehr schnell hatt sich dies jedoch als sehr anfällig bewiesen . Je weniger technik und je weniger meschanische teile sich außerhalb der geschlossenen wanne befinden , desto besser . Es war ja nicht nur beschuss und granatsplitter , die dem fahrwerk zusetzten . Neben schnee und matsch konnte sich auch staub , sand und wasser nachteilig auf die fahrwerke auswirken . Im laufe des krieges stellte sich die einzelradaufhängung in kombination mit der drehstabfederung als besonders vorteilhaft heraus .

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Detailzeichnung des rollenlaufwerks eines panzers III mit einblich in die drehstabfederung , wie sie ab ausführung E verwendung fand .

Um die laufwerke und ketten besser vor gefechtsschäden zu schützen , wurden die panzer in den späteren kriegsjahren mit entsprechenden schürzen ausgestattet und selbst die älteren , mittelschweren panzer damit nachgerüstet . Eine ähnliche funktion erfüllten auch die kettenabdeckungen der panzer VI " Tiger " , wobei diese gleichzeitig den kettenüberstand vor regen und schnee schützen sollten .
 

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Kannst du mit deinem Wissen nicht irgendwie Geld verdienen Oink? Ist ja krass dein Wissen.:thumbsup:
Das wissen kommt aus bücher , die ich hier habe . Da aber viele bücher , schwer zu finden sind wolte ich das hier mal einstellen für etwas allgemeinbildung . Geld verdienen mit meinem wisssen ? So ausgereift ist mein wissen nicht , dass ich schwierige fragen beantworten könnte ohne nachschlagmaterial .
 
Also ich habe mal eine Panzerluke oder Deckel oder wie das heißt vom Sherman Panzer 300m weit geschleppt und gerollt bei 35 Grad Hitze, um das blöde Teil zu verkaufen, nie mehr schleppe ich so was wieder nach Hause, nicht mal eine Kette, und ich weiß wo noch 1 Stück liegt.
 
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